. Dank der Anregung von Prof.Dr. Albert Heim, der sich sehr engagiert der Schweizer Sennenhunde und damit auch des „Appenzellers" annahm, wurde 1906 der „Appenzeller Sennenhunde Club" mit dem Zweck gegründet, die Rasse in ihrer Natürlichkeit zu erhalten und zu fördern. Mit der obligatorischen Eintragung der Welpen in das „Appenzeller Hundestammbuch" begann die gezielte Reinzucht.
Beschreibung
Der gut proportionierte Hund hat ein stockhaariges, schwarzes Fell mit symmetrischen braunen und weißen Abzeichen, das leicht zu pflegen ist. Eine havannabraune Grundfarbe des Fells ist ebenfalls erlaubt. Die Rüden können 52-56 cm groß werden und 28-35 kg wiegen. Die Hündinnen werden 50-54 cm groß und wiegen 20-25 kg. Man spricht bei der Höhe von Hunden stets von der Schulterhöhe.
Funktion
Der Appenzeller Sennenhund ist zum Hüten und Treiben von Rindern (Kühen) geeignet, kennt jedes Tier seiner Herde und ist damit seinem Verwandten, dem Entlebucher Sennenhund ähnlich. Dieser mutige und flinke Hund kann bis zu 200 verstreute Tiere auf weiten Gebieten zusammentreiben, er ist wetterhart, intelligent und wachsam - somit ein guter Schutzhund und auch als Lawinenhund geeignet. Es werden in letzter Zeit auch vermehrt mit großem Erfolg Appenzeller Sennenhunde als Blindenführhunde ausgebildet und eingesetzt.
Wesen und Haltung
Der Appenzeller Sennenhund ist vom Charakter her eher unbeschwert. Er ist recht ausgewogen und genügsam, mutig, intelligent, lebendig, guter Wachhund mit natürlichem Schutzinstinkt. Appenzeller lassen ihre Stimme gern und oft hören.Seinem Herrn und der Familie, in der er lebt, ist er treu ergeben. Bei der Anschaffung eines solchen Hundes sollte man daran denken, dass er eigentlich immer eine Beschäftigung braucht und Freiheit der Bewegung liebt. Das Zusammenleben mit einem Appenzeller Sennenhund ist unkompliziert, aber richtig artgerecht eigentlich nur auf dem Lande möglich. Er versteht sich hervorragend mit Kindern und meist gut mit anderen Hunden. Als aufmerksamer Wächter bellt der Appenzeller Sennenhund gern und lautstark, allerdings ist er kein üblicher "Kläffer". Sein helles Organ ist für seine Rasse markant. Er hat eine gute Auffassungsgabe, ist sehr lernwillig und -fähig und beherrscht es schnell gehorsam zu werden, wenn man es richtig angeht. Die Erziehung des Appenzellers ist wegen seines guten Einfühlungsvermögens, was Mimiken und Gestiken seines Herrn angeht, vergleichlich unkompliziert; Stringenz ist aber sehr förderlich.
Mit anderen Hunden geht der Appenzeller Sennenhund im allgemeinen .sehr gut um. Auch die Gesellschaft von anderen Haustieren sollte normalerweise keinerlei Sorgen bereiten, wenn die Appenzeller Sennenhunde von klein auf gut eingewöhnt worden sind. Fremden gegenüber verhalten sie sich sehr zurückhaltend. Freunde der Familie werden aber ausgiebig begrüßt. Ein gesunder und wohlerzogener Appenzeller Sennenhund geht gut mit Kindern um. Der Hund ist ausgesprochen treu und zeigt die deutliche Neigung, sich an eine Person besonders eng zu binden
Aufzucht und Erziehung
Ein Appenzeller Sennenhund reagiert am besten auf eine ausgewogene und sehr konsequente Erziehung. Der Hund sollte so oft wie möglich positive Erlallrungen mit allerlei Situationen, Menschen und Tieren machen. Da die Hunde ausgesprochen intelligent sind, lernen sie sehr .schnell, was sie zu tun und zu lassen haben. Die Hunde gehören nicht in einen Außenzwinger, obwohl sie sehr gern im Freien sind - aber eben zusammen mit ihrem Besitzer. Behändigkeitsprüfungen und Fly-Ball sind geeigneter Sport.
Quellen: www.Wikipedia.de , www.sofawolf.de, www.hund.ch (Bild)